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die Kegler vor der Semperoper

Gemäldegalerie am Zwinger

Sächsische Staatsoper Dresden

Stadtführung

Ausflug nach Dresden

Anfang September dieses Jahres unternahmen die Kegler aus Wilkau-Haßlau einen Ausflug in die sächsische Landenshauptstadt Dresden. Gemeinsam mit unseren Lebenspartnern besuchten wir zuerst das Historische Grüne Gewölbe im Residenzschloss.

Diese Schatzkammer richtete der sächsische Kurfürst, August der Starke, zwischen 1723 und 1730 als Zeichen von Macht und Reichtum ein. Schon in dieser Zeit präsentierte er seine Kostbarkeiten einem ausgewählten Publikum. Seit seinem Bau blieb das Grüne Gewölbe bis in das 20. Jahrhundert nahezu unverändert und ist damit eines der ältesten Museen der Welt. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, am 13.02.1945, wurde das Residenzschloss und damit auch einige Räume des Grünen Gewölbes bei der Bombardierung Dresdens zerstört. Die Ausstellungsstücke brachte man vorher in die Festung Königstein in Sicherheit. Nach Kriegsende wurden die Kunstschätze in die Sowjetunion abtransportiert, jedoch im Jahre 1958 nach einem entsprechenden Beschluss der Regierung der UdSSR an die DDR zurückgegeben. Danach, zwischen 1959 und 2004, waren die Exponate des Grünes Gewölbes im Dresdner Albertinum ausgestellt. Seit 2004 ist das Neue Grüne Gewölbe und seit 2006 auch das restaurierte Historische Grüne Gewölbe im Residenzschloss wieder eröffnet. Damit wurden etwa 4000 Kunstgegenstände an Ihren alten Platz zurückgebracht.

Angefangen vom Bersteinkabinett über das Elfenbein- und Weißsilberzimmer bis zum Juwelen- und Bronzezimmer erlebten wir eine beeindruckende Ausstellung von Kunstschätzen, wobei viele davon weltweit einzigartig sind. Die bekanntesten Exponate entstanden durch den Hofgoldschmied Johann Melchior Dinglinger und seine Söhne. Weitere ausgestellte Kunstwerke waren Geschenke von europäischen Monarchen. Der Name Grünes Gewölbe leitet sich übrigens von den malachitgrünen Säulen im Pretiosensaal ab. Heute sind diese Säulen mit Spiegeln umgeben. Wer sich für einen Besuch im Historischen Grünen Gewölbe interessiert, der sollte die Eintrittskarten mehrere Wochen im Voraus bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden bestellen. Es wird täglich nur ein limitiertes Kontingent an Karten angeboten.

Nach einer kurzen Mittagspause im Italienischen Dörfchen an der Elbe trafen wir uns mit der Stadtführerin »Fräulein Kerstin«. Am Reiterstandbild von König Johann auf dem Theaterplatz starteten wir zu einem Rundgang durch die historische Altstadt Dresdens. Mit viel Witz und noch mehr Wissen führte Sie uns in etwa zwei Stunden durch die Kultur, Geschichte und Tradition unserer Landeshauptstadt.

Wir erfuhren viel Wissenswertes über das Residenzschloss und das Taschenbergpalais, über die Gemäldegalerie und den Zwinger, sowie über die Hofkirche. Diese wurde von August dem Starken nur gebaut, weil er sich für die frei gewordene Stelle des polnischen Königs beworben hatte. Dafür musste er zum katholischen Glauben konvertieren. Dies bewies er mit dem Bau der Hofkirche und so wurde der sächsische Kurfürst auch König von Polen. Errichtet wurde die Kirche zwischen 1739 und 1754 von italienischen Bauarbeitern, die neben der Baustelle in kleinen Häuschen untergebracht waren. Daran erinnert heute noch der Gebäudekomplex um das Restaurant »Italienisches Dörfchen«.

Ein weiterer Punkt im Stadtrundgang war die Semperoper, die offiziell eigentlich sächsische Staatsoper heißt. Der heutige Bau der Oper ist der dritte an dieser Stelle. Das erste Opernhaus wurde durch einen Brand 1869 und das zweite 1945 im Krieg zerstört. Noch auf dem Theaterplatz erfuhren wir von Fräulein Kerstin, dass das Reiterstandbild von König Johann 1949 fast durch einen fortschrittlichen Traktor ersetzt worden wäre. Mit einem Augenzwinkern fügte Sie hinzu: »Hätte sich bestimmt gut gemacht: Zwinger, Semperoper, Traktor, Hofkirche.«

Danach gingen wir zum Stallhof und zum Fürstenzug, welcher die Außenfassade des Stallhofes schmückt. Hier sind auf einer Länge von etwa 100 Metern die sächsischen Herrscher dargestellt. Diese wurden dazu auf etwa 25000 Kacheln aus Meissner Porzellan gezeichnet. Im Gegensatz zu den umliegenden Gebäuden überstand der Fürstenzug die Bombenangriffe im Februar 1945 fast unbeschädigt. Ein weiterer Höhepunkt in unserem Stadtrundgang war die am Neumarkt gelegene Frauenkirche. Wir hatten etwas Glück, denn nach einer nur sehr kurzen Wartezeit war es uns möglich, in die Kirche hineinzugehen und den Innenraum zu besichtigen.

Weiterhin standen der Kulturpalast, der Altmarkt und die Brühlsche Terrasse auf dem Programm. Hier erzählte uns die Stadtführerin auch einiges über das Regierungsviertel und die Staatskanzlei auf der anderen Seite der Elbe. Und so erfuhren wir, dass das sächsische Finanzministerium manchmal auch ganz liebevoll »Raubritterburg« genannt wird. Dieser Stadtrundgang war ein wirklich kurzweiliges Erlebnis mit sehr vielen neuen und interessanten Informationen über unsere sächsische Landeshauptstadt. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie der Zwinger zu seinem Namen kam oder ob die Schweizer wirklich die Milchschokolade erfunden haben, dem sei so eine Führung in Dresden empfohlen.

Nach diesem für uns alle erlebnisreichen Tag fuhren wir am späten Nachmittag durch die Dresdner Heide zu unserem Quartier nach Arnsdorf. Dort bezogen wir in der Erlebnisgaststätte Sächsische Schweiz die vorbestellten Zimmer. Nach dem gemeinsamen Abendessen mit sächsischen Spezialitäten belegten wir für den Rest des Abends zwei Bowlingbahnen. So verbrachten wir einen lustigen Abend mit zehn statt der gewohnten neun Kegel auf der Bahn. Weit nach Mitternacht klang dieser gemeinsame Abend dann aus. Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück im Hotel wieder zurück nach Wilkau-Haßlau.


Freundschaftsspiel

Traditionell treffen sich die Kegler aus Wilkau-Haßlau und des KV 1993 Zwickau Nord in der wettkampffreien Zeit der Sommermonate zum Freundschaftsspiel. Der Vergleich fand im August dieses Jahres auf der Kegelbahn in der Schachtstraße in Reinsdorf statt. Dabei traten die Kontrahenten in einer gemischten Damen- und Herrenmannschaft mit jeweils acht Sportlern an, wobei jeder Teilnehmer 100 Kugeln spielte. Als Sieger ging in diesem Jahr unser Team von der Bahn. Am Ende gewannen wir das Freundschaftsspiel mit 2976 : 2619 Holz, bei jeweils einem Streichergebnis. Die besten Teilnehmer auf der Seite der Gastgeber waren Heinz Nitsche (469 Holz) und Michael Ernst (437 Holz). Bei unseren Gästen aus Zwickau konnten Maik Bochmann (445 Holz) und Heinz Vogl (407 Holz) überzeugen. Ausgeklungen ist dieser schöne Abend mit einem gemeinsamen Essen auf der Kegelbahn. Wir freuen uns schon auf das Rückspiel 2011 in Zwickau an der Neuplanitzer Straße.


Interesse am Kegeln ?

Egal ob Anfänger oder Profi, wer Lust und gute Laune hat ist beim KSV Wilkau-Haßlau stets herzlich willkommen. Das Training findet jeweils freitags, ab 16:30 Uhr, in der Kegelbahn Reinsdorf (Schachtstraße) statt. Auch wer in die Welt des Kegelsports nur mal »reinschnuppern« möchte, ist bei uns gern gesehen. Für weitere Informationen oder Anfragen ist unsere Vorsitzende, Frau Nadine Oeser, per eMail unter vorstand@ksv-wilkau-hasslau.de zu erreichen.


Kegelsportverein Wilkau-Haßlau
Torsten Peukert



Dieser Artikel wurde im Stadtanzeiger 10/2010 von Wilkau-Haßlau veröffentlicht.